Florent Pagny, der französische Sänger mit der rauen Stimme und dem Charme eines alten Films noirs, steht seit Jahrzehnten für unvergessliche Konzerte voller Energie und Emotion.
Am vergangenen Samstag Abend erlebten die Zuschauer im ausverkauften Palais des Congrès de Paris genau das. “Parisian Dreams”, so der Titel der Tournee, versprach einen Rückblick auf Pagnys musikalische Reise, von seinen Anfängen als charmanter Rock’n’Roller bis hin zu seinem Status als Ikone der französischen Chanson-Szene.
Doch die Reise durch Pagnys Karriere war mehr als nur ein Konzert; es war eine emotionale Achterbahnfahrt für alle Anwesenden. Von den ersten Tönen des Hits “N’importe quoi” bis zum mitreißenden Finale mit “Savoir aimer”, spürte man in jeder Note die leidenschaftliche Hingabe des Sängers, seine Stimme kraftvoll und klar, selbst nach Jahrzehnten im Showbusiness.
Die Bühne war ein Wunderwerk aus Licht und Schatten, das perfekt die Stimmung jedes Liedes unterstrich. Während Pagny bei “Ma Liberté” mit breiter Brust und entschlossenem Blick über die Menge sang, tauchte die Bühne in ein warmes Orangelicht, symbolisch für die Sehnsucht nach Freiheit, die in diesem Song zum Ausdruck kommt.
Bei den ruhigeren Balladen wie “Entre deux eaux” oder “Si tu veux m’aimer” tauchten sanfte Blautöne und schimmernde Lichteffekte die Bühne in eine magische Atmosphäre. Pagny sang mit einer Intensität, die das Publikum tief berührte. Man hörte ein Taschentuch fallen, während die Frau neben mir leise weinend zu “Y’a pas mieux que la vie” mitsang.
Zwischen den Songs erzählte Pagny Anekdoten aus seiner Karriere, immer wieder unterbrochen von Jubelrufen und tosenden Applaus. Er sprach über seinen Start als Straßenmusiker in Marseille, über die Begegnung mit dem Produzenten, der ihm seine erste Chance gab, und über den Moment, als er das erste Mal auf einer großen Bühne stand.
Die Zuschauer waren begeistert. Ein älterer Herr mit einem roten Hut sang lautstark mit zu jedem Song, während eine Gruppe junger Frauen vor der Bühne tanzte und jubelte. Pagny spürte die Energie des Publikums und gab ihr alles zurück. Er sprang über die Bühne, klopfte auf Schultern, warf Gitarrenplektre ins Publikum und sang sogar ein spontanes Duett mit einer jungen Frau aus dem Publikum.
Doch nicht nur die musikalische Performance beeindruckte, sondern auch Pagnys authentische Art. Er wirkte trotz seines Ruhms bescheiden und nahbar, scherzte mit den Zuschauern und bedankte sich immer wieder für den Applaus.
“Parisian Dreams” war mehr als ein Konzert; es war ein Erlebnis, eine Reise durch die Musikgeschichte Frankreichs, geleitet von einem der talentiertesten Sänger der Nation. Am Ende des Abends verließen alle Zuschauer mit einem Lächeln im Gesicht und dem Gefühl, etwas ganz Besonderes erlebt zu haben.
Weitere Facetten des charismatischen Künstlers
Neben seiner musikalischen Karriere engagiert sich Pagny auch für soziale Projekte. Er ist Botschafter für die Stiftung “La Fondation de France”, die sich für den Schutz von Kindern einsetzt. Außerdem unterstützt er verschiedene Umweltschutzorganisationen.
Pagnys Privatleben war in den letzten Jahren ebenfalls Thema der Boulevardpresse. Seine langjährige Ehe mit der Schauspielerin Vanessa Paradis sorgte immer wieder für Schlagzeilen. Nach ihrer Trennung im Jahr 2018 fand Pagny neue Liebe an der Seite seiner Managerin, Aziza. Die beiden heirateten 2021 in einer kleinen, privaten Zeremonie.
Die Zukunft des französischen Musikstars sieht vielversprechend aus. “Parisian Dreams” ist nur der Anfang einer neuen Ära für Florent Pagny. Mit seiner unvergleichlichen Stimme und seiner Bühnenpräsenz wird er noch viele Jahre lang seine Fans begeistern.
Ein Blick auf die Setlist von “Parisian Dreams”:
Lied | Album |
---|---|
N’importe quoi | Florent Pagny |
Ma Liberté | Bienvenue chez moi |
Entre deux eaux | S’aimer soi-même |
Si tu veux m’aimer | Histoire d’amour |
Y’a pas mieux que la vie | D’autres lieux |
Savoir aimer |
Bonus: Florent Pagny ist bekannt für seine Leidenschaft zum Kochen. Er besitzt sogar ein eigenes Restaurant in Nizza, “Le Petit Pagny”. Gerüchten zufolge soll er gerade an einem Kochbuch arbeiten!